„Anschnallen, wir fahren“: Ein Dorf zwischen Träumen und Verfall

Admin User
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Ein Buch mit einer Abbildung von Menschen und Text auf dem Cover.

„Anschnallen, wir fahren“: Ein Dorf zwischen Träumen und Verfall

Ein neuer Roman von Domenico Müllensiefen rückt das Leben in einem verfallenden ostdeutschen Dorf ins Rampenlicht. "Anschnallen, wir fahren" erzählt die Geschichte von Marcel, einem jungen Mann aus Jeetzenbeck, der von einer besseren Zukunft träumt. Die Themen des Buches – Isolation, politischer Wandel und die Suche nach Zugehörigkeit – werden bei einer öffentlichen Veranstaltung in Leipzig diskutiert.

Die Handlung begleitet Marcel während seines Heranwachsens in Jeetzenbeck, einem Dorf, in dem heute Einfamilienhäuser verfallen am Rand stehen. Sein Vater hatte einst gehofft, nach Amerika zu wandern, doch daraus wurde nichts. Stattdessen bleibt die Familie in einem Ort, in dem selbst die Bahnverbindung in die nächste Stadt kurz vor der Stilllegung steht. Marcels Schwester rammt in einem unüberlegten Moment die Friedhofsmauer – ein drastisches Symbol für die Erstarrung des Dorfes.

Die Leipziger Veranstaltung bietet die Gelegenheit, zu ergründen, wie kleine Gemeinden wie Jeetzenbeck größere historische Kräfte widerspiegeln. Müllensiefens Roman verleiht jenen eine Stimme, die von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen zurückgelassen wurden. Für Marcel und die anderen Dorfbewohner bleibt die Zukunft ungewiss – doch der Dialog beginnt gerade erst.