Bayerns Zuckerrüben: Rekordwerte und Krankheiten prägen die Ernte 2024

Admin User
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Ein Detailbild mehrerer Honigbienen auf einer Oberfläche.

Zu viele Zuckerrüben auf dem Markt - Bayerns Zuckerrüben: Rekordwerte und Krankheiten prägen die Ernte 2024

Bayerns Zuckerrübenernte bringt gemischte Ergebnisse

In diesem Jahr fällt die Zuckerrübenernte in Bayern unterschiedlich aus: Während einige Regionen fast rekordhohe Zuckerwerte meldeten, kämpften andere mit geringeren Erträgen und Krankheiten. Gleichzeitig stehen die Landwirte vor der Forderung, die Anbauflächen zu verringern, da die Preise weiterhin unter Druck stehen.

Die Ernte, auch als "Rübenkampagne" bekannt, begann im September und endet normalerweise Mitte November. Starkregen in Nordwestbayern hat die Arbeiten jedoch verzögert und die Feldarbeiten behindert.

Regionale Unterschiede prägen die diesjährige Bilanz: Rüben aus Augsburg und Plattling wiesen einen hohen Zuckergehalt auf, während Südostbayern eine der besten Ernten seit Jahren verzeichnete. Andere Gebiete blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück – besonders betroffen sind Nordbayern sowie die Regionen um Ingolstadt und Regensburg, wo Krankheiten die Erträge stark beeinträchtigten.

Zwei Rübenkrankheiten – das Syndrome Basses Richesses (SBR) und Stolbur – haben sich im gesamten Bundesland ausgebreitet und die Erträge in den betroffenen Gebieten weiter geschwächt. Unterdessen hat die Südzucker AG die Landwirte aufgefordert, im kommenden Jahr weniger Zuckerrüben anzubauen, um dem globalen Zuckerüberschuss entgegenzuwirken.

Langfristig könnte die Anbaufläche in Bayern bis 2026 um 20–25 % schrumpfen. Ziel ist es, die Preise zu stabilisieren, die durch das Überangebot unter Druck geraten sind. Die Verarbeitung der geernteten Rüben läuft noch bis Ende Januar, um sicherzustellen, dass alle Erträge zu Zucker verarbeitet werden.

Die diesjährige Ernte zeigt sowohl Stärken als auch Schwächen in Bayerns Anbaugebieten. Angesichts von Krankheitsdruck und Marktanforderungen müssen die Landwirte nun abwägen, in den kommenden Jahren weniger anzubauen. Die Branche bleibt darauf fokussiert, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen, um stabile Erlöse zu sichern.