Betrügerische Dachdecker in Nürnberg: Asbest-Skandal mit 70.000 Euro Schaden

Admin User
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Teilweise abgerissenes Gebäude mit Absperrung davor, mehreren Fenstern und etwas, das wie eine Leiter aussieht.

Polizei klären Serie von illegalen Asbestdachsanierungen auf - Betrügerische Dachdecker in Nürnberg: Asbest-Skandal mit 70.000 Euro Schaden

Die Nürnberger Polizei hat ein kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das betrügerische Dacharbeiten und die illegale Entsorgung von Asbest betreibt. Bei der Aktion wurden 23 Verdächtige ins Visier genommen, die sich als Handwerker ausgaben, um überteuerte Sanierungen durchzuführen. Die Behörden schätzen den finanziellen Schaden auf etwa 70.000 Euro.

Die Ermittlungen begannen nach Hinweisen auf illegale Müllentsorgung im Nürnberger Stadtteil Kraftshof. Die Verdächtigen – zwischen 19 und 51 Jahre alt – sollen asbesthaltige Dachplatten ohne die erforderliche Genehmigung entfernt haben. Statt einer fachgerechten Entsorgung kippten sie die gefährlichen Materialien in nahegelegene Wälder.

Zwischen 2019 und 2020 häuften sich ähnliche Fälle in Mittelfranken. Bei der jüngsten Welle gingen von Juli bis November 2025 zehn weitere Meldungen ein. Asbest, in Deutschland seit 1993 und in der gesamten EU seit 2005 verboten, birgt extreme Gesundheitsrisiken. Schon kurze Exposition mit seinen Fasern kann lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen.

Den Beschuldigten drohen nun mehrere Anklagepunkte, darunter Betrug, illegale Abfallentsorgung und Verstöße gegen Chemikalien-Sicherheitsvorschriften. Ihr System bestand darin, überhöhte Kostenvoranschläge für Dachreparaturen anzubieten, während sie bei rechtlichen und umwelttechnischen Auflagen sparten.

Die Razzia reiht sich in eine Serie von Täuschungsmanövern und Umweltschäden ein. Die Behörden bleiben wachsam und verfolgen die illegale Handhabung von Asbest weiter, die in der Region ein anhaltendes Problem darstellt. Verurteilte müssen mit harten Strafen nach deutschem und EU-Recht rechnen.