BSW-Thüringen: Schütz warnt vor internen Grabenkämpfen und fordert Einheit

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Eine Kirche befindet sich zentral in dem Bild, mit einem Baum in der unteren linken und rechten Ecke, einer Tafel auf der linken Seite, einer Statue in der unteren rechten Ecke und einem bewölkten Himmel oben.

Thüringer BSW-Politiker: "Kehrt nicht den Kritikern den Rücken zu" - BSW-Thüringen: Schütz warnt vor internen Grabenkämpfen und fordert Einheit

BSW-Politiker aus Thüringen: „Führt keinen Krieg gegen Kritiker“

BSW-Politiker aus Thüringen: „Führt keinen Krieg gegen Kritiker“

  1. Dezember 2025, 12:43 Uhr

Steffen Schütz, ein führender Vertreter des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), hat auf dem Bundesparteitag in Magdeburg zur Einheit in den eigenen Reihen aufgerufen und gleichzeitig seine Bilanz als Minister in Thüringen verteidigt. Der 58-Jährige, der im Kabinett als Digital- und Infrastrukturminister amtiert, sprach vor den 660 Delegierten – doch sein Auftritt wurde nur mit verhaltenem Applaus bedacht.

Schütz, der aus Eisenach stammt, regiert in Thüringen in einer Koalition mit CDU und SPD. Dennoch steht er immer wieder in der Kritik der Parteigründerin Sahra Wagenknecht, die die Arbeit der Landesregierung in Erfurt wiederholt scharf angegriffen hat. Nach einem internen Machtkampf mit Wagenknecht hatte Schütz Anfang dieses Jahres verzichtet, sich erneut als Landesvorsitzender zu bewerben.

Auf dem Parteitag wies er die Vorwürfe gegen den Thüringer Landesverband zurück und warnte davor, die Erfolge der Partei im Land kleinzureden, wo das BSW aktuell bei 16 Prozent in den Umfragen liegt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass daraus eine Zwei-Prozent-Partei wird“, betonte er und zitierte Martin Luther mit den Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“

Gleichzeitig unterstrich Schütz, das BSW bleibe die „einzige konsequente Kraft für den Frieden“ in der deutschen Politik. „Das ist unser Auftrag – und nicht, gegen eigene Kritiker in den Krieg zu ziehen.“ Parteitagsleiter Alexander Ulrich hatte die Delegierten zuvor aufgefordert, auf Pfiffe während der Reden zu verzichten.

Erst kürzlich hatte Schütz seine Kandidatur für den Bundesvorstand des BSW bekannt gegeben – ein klares Signal, dass er weiterhin eine führende Rolle in der Partei spielen will.

Seine Rede offenkundete die Spannungen innerhalb des BSW, trotz seines Appells an den Zusammenhalt. Über seine Bewerbung für den Bundesvorstand entscheiden nun die Parteimitglieder. Das Ergebnis könnte die weitere Ausrichtung der Partei prägen, die mit internen Gräben und äußeren Herausforderungen ringt.