Deutscher Ort Döbelns neues Flutersicherungssystem erfolgreich getestet an Heiligabend

Admin User
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Ein Blick auf die Dammschleusen mit fließendem Wasser, eine Brücke und umliegende Bäume und Pflanzen.

Deutscher Ort Döbelns neues Flutersicherungssystem erfolgreich getestet an Heiligabend

Döbeln setzt auf hochmodernen Hochwasserschutz – EU-finanziertes System bewährt sich in der Praxis Die sächsische Stadt Döbeln im Einzugsgebiet der Elbe hat ein fortschrittliches Hochwasserschutzsystem eingeführt, das mit Unterstützung der Europäischen Union kofinanziert wurde. Die von zwei Flüssen umgebene Inselstadt erlitt in den Jahren 2002 und 2013 verheerende Überschwemmungen, die Todesopfer forderten und erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachten. Das neue System, das am Heiligabend 2023 erfolgreich getestet wurde, kombiniert einen Damm mit einem Umleitungs-kanal, um die Stadt vor Fluten zu schützen. Wie Bürgermeister Sven Liebhauser betont, ist das System für Döbeln von existenzieller Bedeutung. Die Stadt, eine Insel zwischen der Freiberger Mulde und einem weiteren Fluss, ist besonders anfällig für plötzlich auftretende Sturzfluten. Kernstück der Anlage ist ein Damm am Zusammenfluss der Flüsse, der mit Sensoren und Kameras ausgestattet ist. Diese messen den Wasserstand in Echtzeit und übermitteln die Daten per Satellit – eine entscheidende Grundlage für frühzeitige Hochwasserwarnungen. Steigt der Wasserpegel kritisch an, leitet der Damm bis zu 70 Prozent des Wassers in einen künstlich angelegten Kanal um. Dieser wurde auf die dreifache Breite ausgebaut, um die Flutwellen sicher abzuleiten. Zudem wurden entlang der Freiberger Mulde Schutzmauern errichtet, die die Stadt zusätzlich absichern. Bis zur Fertigstellung des Projekts werden insgesamt 6,5 Kilometer Uferbefestigungen installiert sein. Die erfolgreiche Inbetriebnahme des Systems an Heiligabend 2023 markiert einen Meilenstein für Döbeln. Mit dem Damm, der Echtzeit-Überwachung und dem erweiterten Umleitungskanal hat die Stadt ihre Sicherheit deutlich verbessert. Die Mitfinanzierung durch die Europäische Union war dabei ein entscheidender Faktor für die Umsetzung dieser lebenswichtigen Schutzmaßnahmen.