Deutschlands höchstes Gericht verurteilt den 'Rückkehr'-(Remigration-)Begriff der Rechtsextremen

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Nahaufnahme eines Ausweises mit der amerikanischen Flagge und dem Text 'Kritische Lizenz' auf der Vorderseite.

Deutschlands höchstes Gericht verurteilt den 'Rückkehr'-(Remigration-)Begriff der Rechtsextremen

Bundesverwaltungsgericht urteilt über rechtsextreme „Remigrations“-Pläne – Warnung an AfD und Identitäre Bewegung Das Bundesverwaltungsgericht hat ein wegweisendes Urteil zur „Remigration“, einem Konzept der extremen Rechten, das vor allem von Martin Sellner populär gemacht wurde, gefällt. Die Entscheidung richtet sich als klare Warnung an Parteien und Bewegungen, die mit dieser Idee sympathisieren. Das Gericht setzte sich intensiv mit Sellners Vorstellungen auseinander, die die „freiwillige Ausreise“ deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund fordern – sofern diese sich weigern, sich anzupassen. Sellner hatte unter anderem ein Verbot von Ganzkörperverschleierungen in der Öffentlichkeit gefordert und geschätzt, dass fünf bis sechs Millionen Menschen als Kandidaten für eine „Remigration“ infrage kämen. Die Richter urteilten, dass solche Pläne mit dem Gleichheitsgrundsatz unvereinbar seien und die Menschenwürde verletzten. Zwar enthielte das rechtsextreme Magazin Compact „abstoßende und entmenschlichende Inhalte“, doch reichten diese nicht für ein Verbot aus. Das Urteil gilt als Mahnung an die Alternative für Deutschland (AfD) und die Identitäre Bewegung, die beide Verbindungen zu Sellner und seinen Thesen pflegen. Ein sofortiges Parteiverbot der AfD ist zwar unwahrscheinlich, doch wurde ihr nahegelegt, sich von solchen Konzepten zu distanzieren. Der Verfassungsschutz könnte nun die Haltung der AfD zur „Remigration“ genauer prüfen und seine Gefahreneinschätzung überdenken. Auffällig ist, dass die Identitäre Bewegung derzeit ohne eine bekannte bundesweite Führungsfigur agiert. Mit dem Urteil sendet das Gericht ein deutliches Signal: Zwar ist die Meinungsfreiheit geschützt, doch die Forderung nach der Ausweisung deutscher Bürger aufgrund ihrer Herkunft wird nicht geduldet. Parteien und Bewegungen müssen ihre Position zur „Remigration“ nun überdenken – und sicherstellen, dass sie im Einklang mit den demokratischen Werten Deutschlands stehen.