Katholischer Dirigent Andreas Reize wird neuer Thomaskantor in Leipzig

Katholischer Dirigent Andreas Reize wird neuer Thomaskantor in Leipzig
Die Leipziger Thomaskirche, die den weltberühmten Thomanerchor leitet, hat mit Andreas Reize einen katholischen Schweizer Dirigenten zum neuen Thomaskantor ernannt. Trotz der traditionell protestantischen Wurzeln des Chors strebt Reize an, ihn zu einer 'internationalen Marke' zur Förderung der deutschen Sprache zu entwickeln. Jungen, die sich für Bachs Musik begeistern und gute Deutschkenntnisse besitzen, können sich für den Chor bewerben.
Andreas Reize, der bereits an der Oper Waldegg dirigiert hat und die Singknaben des St. Ursen-Stifts in Solothurn leitete, folgt damit als 18. Nachfolger auf Johann Sebastian Bach. Das strenge Aufnahmeverfahren des Thomanerchors prüft musikalische Fähigkeiten, Persönlichkeit und schulische Leistungen. Reize, der Kirchenmusik in Bern sowie in Winterthur-Zürich studierte, wird der 18. Amtsinhaber in der Nachfolge Bachs sein.
Historisch war der Thomanerchor eine kulturelle Säule des sächsischen Protestantismus. Die Berufung eines katholischen Leiters markiert nun einen Wandel in der Führung des Chors. Reizes internationale Erfahrung und seine Vision für die Zukunft könnten das Profil des Chors neu prägen, während die enge Verbindung zur Kirche erhalten bleibt – wie etwa während der politischen Umbrüche in Leipzig 1989.
Die Ernennung von Andreas Reize zum neuen Thomaskantor der Leipziger Thomaskirche bedeutet einen bedeutenden Führungswechsel für den Thomanerchor. Trotz des protestantischen Erbes des Chors könnten Reizes internationale Erfahrung und sein Plan, den Chor als 'internationale Marke' für die deutsche Sprache zu etablieren, frische Impulse und weltweite Anerkennung für diese historische Institution bringen.

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