Ostdeutschlands demografische Krise: Geburtenrate bricht um über 50 **Prozent** ein

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen in der N√§he von Geb√§uden und Plakaten, mit einem Baby im Kinderwagen.

Ostdeutschlands demografische Krise: Geburtenrate bricht um über 50 **Prozent** ein

Deutschlands Demografie verändert sich weiter – Ostdeutschland steht vor besonderen Herausforderungen In den ostdeutschen Bundesländern verschärfen sich die demografischen Probleme weiter. Im Jahr 2024 verzeichnete Sachsen die wenigsten Geburten, während das Durchschnittsalter bundesweit auf 44,9 Jahre stieg – im Osten lag es sogar bei 47,6 Jahren. Dies spiegelt den langfristigen Trend sinkender Geburtenraten wider. Die Geburtenrate in Deutschland geht kontinuierlich zurück: von 1,45 Kindern pro Frau im Jahr 1990 auf voraussichtlich 1,35 im Jahr 2025 – ein Rückgang um etwa sieben Prozent. Besonders dramatisch ist die Entwicklung im Osten: Seit der Wiedervereinigung sank die Geburtenrate dort von 1,52 auf nur noch 0,77 Kinder pro Frau. Der stärkste Einbruch erfolgte unmittelbar nach der Wende, als die Geburtenzahlen im Osten um 8,3 Prozent zurückgingen, während der Rückgang im Westen bei 5,5 Prozent lag. Zu den langfristigen demografischen Trends gesellen sich wirtschaftliche Belastungen wie steigende Wohnkosten, ein Mangel an Betreuungsplätzen aufgrund von Personalengpässen sowie veränderte gesellschaftliche Prioritäten: Immer mehr Menschen stellen Beruf und Bildung über die Familiengründung. Besonders betroffen sind ländliche Regionen im Osten, wo mittlerweile über 30 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre sind. In den vergangenen 34 Jahren sind etwa 727.000 junge Menschen aus den ostdeutschen in die westdeutschen Bundesländer abgewandert – was die demografische Schieflage zusätzlich verschärft. Die sinkenden Geburtenzahlen und die alternde Bevölkerung in Ostdeutschland stellen die Region vor erhebliche Zukunftsprobleme. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind gezielte politische Maßnahmen nötig: die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Ausbau der Kinderbetreuung und Anreize für Familiengründungen. Ohne solche Schritte wird sich die demografische Kluft zwischen Ost und West weiter vertiefen.