Preis der Nationalgalerie Berlin ehrt erstmals mehrere Künstler:innen auf einmal

Admin User
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Ein abstraktes Gemälde mit leuchtenden Farben und geometrischen Formen.

Preis der Nationalgalerie Berlin ehrt erstmals mehrere Künstler:innen auf einmal

Der renommierte Preis der Nationalgalerie Berlin hat eine bedeutende Änderung in seinem Vergabeverfahren bekannt gegeben. Statt wie bisher einen einzelnen Nachwuchskünstler auszuzeichnen, ehrte die Jury 2024 gleich mehrere Künstler:innen. Diese Neuausrichtung erfolgt in einer schwierigen Phase für aufstrebende Künstler, die unter Kürzungen der Kulturförderung leiden und zunehmend Schwierigkeiten haben, ihre Werke zu schaffen und auszustellen.

Die Jury würdigte besonders den Einfluss von Maurizio Cattelan auf die Berliner Kunstszene. Der italienische Künstler, bekannt für seine provokanten und zum Nachdenken anregenden Werke, spielte eine entscheidende Rolle dabei, Berlin zu einem globalen Zentrum für zeitgenössische Kunst zu machen. Seine Mitkuratierung der Berlin Biennale 2006 gilt als ein Schlüsselmoment dieser Entwicklung.

Der Preis, der ursprünglich alle zwei Jahre an Künstler:innen unter 40 mit Wohnsitz in Deutschland vergeben wurde, konzentriert sich nun auf Schaffen, das Berlin geprägt hat und internationale Strahlkraft besitzt. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt neben anderen der etablierte Star Maurizio Cattelan, der trotz seines weltweiten Rufs und Markterfolgs bisher keine große Einzelausstellung in Deutschland hatte. Sein mit Gold überzogenes, Millionen Dollar teures Kunstwerk „America“ – ein funktionstüchtiges Klosett – wurde kürzlich versteigert.

Der Preis der Nationalgalerie Berlin bleibt damit im Wandel und spiegelt die dynamische Entwicklung der Berliner Kunstszene wider. Frühere Preisträger wie Elmgreen & Dragset, Monica Bonvicini, Cyprien Gaillard oder Anne Imhof haben maßgeblich zum kulturellen Gesicht der Stadt beigetragen. Mit der neuen Ausrichtung will die Auszeichnung jene ehren, die Berlins Kunstlandschaft geprägt und international geprägt haben – und so den Platz der Stadt auf der Weltkarte der Kunst festigen.