Provokante Oper *Sancta* polarisiert mit Kirche, Gewalt und weiblicher Rebellion in Stuttgart

Admin User
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Drei Frauen auf der Bühne, die Geigen spielen, mit Notenpulten und Noten davor, während ein Zuschauer im Vordergrund sitzt; eine Uhr hängt an der weißen Wand im Hintergrund, und ein weißer Vorhang ist links zu sehen.

Provokante Oper *Sancta* polarisiert mit Kirche, Gewalt und weiblicher Rebellion in Stuttgart

Tiefe Wunden und ein breites Grinsen: Umstrittene Oper Sancta kehrt nach Stuttgart zurück

Florentina Holzingers provokante Operninszenierung Sancta feiert ihre Rückkehr an die Staatsoper Stuttgart. Die Produktion, eine Neuinterpretation von Paul Hindemiths Sancta Susanna, setzt sich mit Themen wie sexueller Selbstbestimmung und der gewalttätigen Vergangenheit der Kirche auseinander – und zwar durch mutige, zeitgenössische Performance-Kunst.

Sancta fungiert als künstlerische Wiedergutmachung für Sancta Susanna, ein Werk, das einst wegen angeblicher Gotteslästerung verboten wurde. Holzingers Version verbindet Hindemiths Originalpartitur mit modernen Kompositionen und radikalen Bühnenelementen. Frauen stehen im Mittelpunkt und erobern sich ihren Platz in der christlichen Geschichte durch konfrontative Bilder zurück.

Die Mischung aus historischer Kritik und avantgardistischer Performance hat bereits für Furore gesorgt. Da die Vorstellungen im November längst ausverkauft sind, bieten die verbleibenden Oktober-Termine eine letzte Gelegenheit, diese kühne Neudeutung zu erleben. Die Staatsoper Stuttgart präsentiert Sancta weiterhin als mutiges Statement zu Glauben, Macht und künstlerischer Freiheit.

Wie sieht Dirigentin Marit Strindlund das umstrittene Stück?