Sachsens Kinderpsychiatrie am Limit: Grüne prangern jahrelange Missstände an

Grüne beklagen Mangel an Schulpsychologen in Sachsen - Sachsens Kinderpsychiatrie am Limit: Grüne prangern jahrelange Missstände an
Die Grünen in Sachsen haben die Landesregierung scharf dafür kritisiert, dass sie die wachsende Krise in der Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht angeht. Nach Angaben der Partei führen fehlende Daten und chronische Unterfinanzierung dazu, dass junge Menschen monatelang auf Hilfe warten müssen, während Schulen mit einem massiven Mangel an Psychologinnen und Psychologen kämpfen.
Aktuell sind in Sachsen nur 90 Schulpsychologinnen und -psychologen für das gesamte Bundesland im Einsatz – das bedeutet, dass eine Fachkraft für etwa 5.000 Schülerinnen und Schüler zuständig ist. Empfohlen wird jedoch ein Verhältnis von einer Psychologin oder einem Psychologen pro 1.000 Schüler. Schülervertretungen warnen seit Langem, dass der Personalmangel wirksame Prävention und akute Krisenintervention unmöglich macht.
Die Grünen schlagen Maßnahmen vor, um Wartezeiten zu verkürzen und die Früherkennung psychischer Probleme zu verbessern. Sollten die Pläne umgesetzt werden, wären erhebliche Investitionen in Personal, Infrastruktur und langfristige Planung nötig. Die Landesregierung hat sich zu den Forderungen bisher nicht geäußert.



