Tausende Fußball-Fans protestieren in Leipzig gegen geplante Stadionverbote

Tausende Fußball-Fans protestieren in Leipzig gegen geplante Stadionverbote

Tausende Fan-Anhänger versammelten sich in Leipzig, um gegen geplante Stadionmaßnahmen vor dem WM-Qualifikationsspiel Deutschlands gegen die Slowakei zu protestieren. Bei dem Schweigemarsch, der in verschiedenen Gruppen organisiert wurde, hielten die Anhänger Schilder hoch, die sich an Vereine und Politiker richteten, und brachten so ihre Bedenken gegenüber den geplanten Regelungen zum Ausdruck.

Markus Anfang von Deutschen Fangruppen betrachten die von den Innenministerien der Länder vorgeschlagenen Maßnahmen als überzogen und einseitig. Dazu gehören pauschale Stadionverbote und die Pflicht zu personalisierten Tickets. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat signalisiert, dass er bereit ist, mit Fanorganisationen in Dialog zu treten, um eine Balance zwischen Sicherheit und Fankultur zu finden.

Danny Graupner vom bundesweiten Fanprojekt forderte nach der Demonstration die Innenminister auf, sich mit Fans und Vereinen auszutauschen. Das Thema wird auf der nächsten Konferenz der Innenminister im Dezember 2025 diskutiert werden. Die Fans befürchten, dass die geplanten Maßnahmen die Zukunft der Stadionatmosphäre und der Fankultur gefährden.

Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten auf etwa 8.000, während das Fanprojekt von über 20.000 Teilnehmern sprach. Unabhängig von den unterschiedlichen Angaben zeigt die große Beteiligung, wie stark die Emotionen der Fans in dieser Frage sind. Die anstehende Innenministerkonferenz im Dezember wird sich mit den umstrittenen Stadionregelungen befassen, mit dem Ziel, die aktuellen Maßnahmen zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen.