Wo Sachsen im Wasserstoffnetzwerk steht - und was 2026 kommt

Wo Sachsen im Wasserstoffnetzwerk steht - und was 2026 kommt - Wo Sachsen im Wasserstoffnetzwerk steht - und was 2026 kommt

Wo Sachsen beim Wasserstoffnetz steht – und was 2026 kommt

Sachsen bereitet sich auf den Ausbau seines Wasserstoffnetzes vor – mit entscheidenden Fortschritten ab 2026. Die erste Phase wird wichtige Industriegebiete wie Dresden, Leipzig und die Lausitz verbinden. Damit soll die klimafreundliche Produktion in energieintensiven Branchen gestärkt werden.

In der ersten Ausbaustufe des Wasserstoff-Kernnetzes werden Dresden, Leipzig, Zwickau, die Lausitz und das Industriegebiet Meißen angeschlossen. Die Netzbetreiber planen, ab Anfang 2026 buchbare Transportkapazitäten anzubieten. Chemnitz und Teile Südwestsachsens bleiben in dieser Phase jedoch noch außen vor – obwohl die Landesregierung auf eine spätere Anbindung drängt.

Der Netzbetreiber Ontras rechnet damit, 2026 wichtige Pipeline-Abschnitte umzurüsten. Eine zentrale Route verläuft zwischen Bad Lauchstädt und dem nördlichen Leipzig. Gleichzeitig wird das BMW-Werk in Leipzig ab Mitte 2027 als erste Automobilfabrik weltweit Wasserstoff per Pipeline beziehen.

Der Ausbau ist Teil der Bestrebungen, die Wasserstoffnutzung in der Industrie hochzufahren. Da Wasserstoff eine geringere Energiedichte als Erdgas aufweist, gelten Pipelines als entscheidend für einen kostengünstigen Transport. Langfristig strebt die Bundesregierung ein 9.040 Kilometer langes Wasserstoff-Kernnetz bis 2032 an.

Sachsens Vorhaben ist auch mit dem Projekt „Net Zero Valley Lausitz“ verknüpft, das die Region zu einer Vorreiterin klimaneutraler Industrie machen soll. Zwar ist grüner Wasserstoff noch nicht wettbewerbsfähig, doch der Netzausbau könnte Arbeitsplätze sichern, CO₂-Emissionen senken und industrielle Lieferketten stärken.

Die erste Phase des Wasserstoffnetzes startet 2026 mit reservierbaren Transportkapazitäten. Das BMW-Werk Leipzig folgt 2027 als erste Autofabrik mit Pipeline-Wasserstoff. Der Erfolg des Projekts hängt jedoch auch von künftigen Erweiterungen ab – etwa der Anbindung von Chemnitz und Südwestsachsen.