Energiewende in der Krise: Warum Stromnetz und Kosten die Wende blockieren

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Ein Computersystem mit Tastatur, Maus und CPU auf einem Tisch, neben einer Solarzelle, Batterie, Chips und Kabeln, mit einem roten Stuhl und einer weißen Wand im Hintergrund.

Energieversorgung beschäftigt Energieminister in Stralsund - Energiewende in der Krise: Warum Stromnetz und Kosten die Wende blockieren

Deutschlands Umstieg auf Erneuerbare stockt – Netze und Kosten bereiten Sorgen

Die Energiewende in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, da das Stromnetz mit dem Ausbau von Wind- und Solarenergie kaum Schritt hält. Das System wird zunehmend schwerer zu steuern, was die Kosten für Unternehmen und Haushalte in die Höhe treibt. Diese Woche kommen die Energieminister der Länder in Stralsund zusammen, um über steigende Strompreise und Versorgungsengpässe zu beraten.

Die Energiepolitik des Landes bleibt dabei unklar – es fehlt an langfristiger Planung. Experten warnen, dass ohne stabile Rahmenbedingungen der Übergang zu einem kosteneffizienten System ins Stocken gerät. Als entscheidende Lösung gilt der Ausbau von Batteriespeichern: Sie könnten Überschüsse aus erneuerbaren Energien zwischenspeichern und bei Bedarf wieder abgeben, um die Versorgung zu stabilisieren.

Mehrere Großprojekte sind bereits in Arbeit. In Gundremmingen entsteht bis 2028 eine Anlage mit 400 Megawatt (MW) Leistung, während bei Staßfurt ein 300-MW-Speicher und in Röhrsdorf bei Chemnitz ein 100-MW-Standort geplant sind. Brandenburg will in Jänschwalde sogar ein noch größeres System aufbauen; zusätzlich sind kleinere Projekte an neuralgischen Netzknotenpunkten in Vorbereitung.

Doch Verzögerungen bleiben ein Problem – vor allem wegen unklarer Regeln für Netzanbindungen. Die Bundesregierung muss verlässliche Bedingungen schaffen, um den Bau zu beschleunigen und die Vergabeverfahren zu reformieren. Ohne transparentere Kriterien drohen unnötige Verzögerungen.

Bezahlbarer Strom ist nicht nur für die Großindustrie entscheidend – auch kleine Unternehmen und Privathaushalte kämpfen mit steigenden Kosten. Um die Ausgaben zu senken, braucht das System mehr Flexibilität und digitale Modernisierung, damit die Energieversorgung stabil und für alle erschwinglich bleibt.

Im Mittelpunkt des Treffens in Stralsund steht die Zukunft der deutschen Stromversorgung. Neue Batteriespeicher könnten die Netze entlasten – doch nur, wenn Politik und Infrastruktur nachziehen. Ohne schnelleres Handeln werden die Kosten weiter steigen und sowohl die Wirtschaft als auch die Verbraucher belasten.