„Abbruch des Jahres“: Bayerns historische Gasthäuser verschwinden in Rekordtempo

Heimatschutz sucht 'Abbruch des Jahres' - „Abbruch des Jahres“: Bayerns historische Gasthäuser verschwinden in Rekordtempo
Bayerischer Landesverein für Heimatpflege startet Kampagne "Abbruch des Jahres"
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege hat seine jährliche Aktion "Abbruch des Jahres" gestartet. Mit der Initiative lenkt der Verband die Aufmerksamkeit auf historische Gebäude – Gasthäuser, Kirchen und Wohnhäuser –, die in ganz Bayern unwiederbringlich verloren gegangen sind. Laut der Organisation prägten diese Bauten einst die lokale Identität, verschwinden nun aber in besorgniserregendem Tempo.
Bis zum 11. Januar kann die Öffentlichkeit online über die zwölf bedauernswertesten Abrisse abstimmen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich fast 1.700 Menschen an der Wahl; den fragwürdigen Titel holte sich damals die Landshuter Wagnergasse. In diesem Jahr kritisiert der Verein erneut die Zerstörung traditioneller Wirtshäuser und anderer Kulturdenkmäler und bezeichnet ihren Verlust als "Tragödie".
In den letzten Jahren sorgten mehrere spektakuläre Abrisse für Aufsehen. In München löste die Zerstörung des Nachkriegsensembles Schwabinger Tor 2017 öffentliche Empörung über den Verlust städtebaulicher Identität aus. Nürnberg sah sich 2020 mit Protesten konfrontiert, als Teile des historischen Südstadt-Industrieareals für Neubauten abgerissen wurden. In Regensburg wichen die Donauwerft-Werkstätten aus dem 19. Jahrhundert 2019 trotz Denkmalschutzbemühungen modernen Wohnanlagen. Und in Passau führte 2021 der Abriss einer unter Denkmalschutz stehenden Fassaden eines Stadtpalais aus dem 18. Jahrhundert während Sanierungsarbeiten zu juristischen Auseinandersetzungen.
Olaf Heinrich, der Vorsitzende des Vereins, betont, dass das bauliche Erbe zentral für die bayerische Identität sei. Rudolf Neumaier, der Geschäftsführer, warnt, dass historische Gebäude – insbesondere alte Gasthäuser – weit mehr als nur veraltete Bausubstanz seien: Sie prägten das Gesicht von Städten und Dörfern und dienten als wichtige soziale Treffpunkte. Doch der Verband verzeichnet einen besorgnischen Trend: Immer häufiger werden diese Wahrzeichen durch Neubauten ersetzt.
Die Kampagne macht auf ein grundlegendes Problem aufmerksam – das Verschwinden historischer Bauten aus Bayerns Städten und Dörfern. Durch die Sammlung von Beispielen und die öffentliche Abstimmung will der Verein dokumentieren, was bereits verloren ging. Die Ergebnisse werden erneut die Spannung zwischen Fortschritt und Denkmalschutz in der Region verdeutlichen.

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