Sachsen-Anhalt prüft Steuerhinterziehung über Offshore-Konten nach NRW-Datenkauf

Admin User
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Großes Datenset zu Steueroasen - Ist Sachsen-Anhalt betroffen? - Sachsen-Anhalt prüft Steuerhinterziehung über Offshore-Konten nach NRW-Datenkauf

Sachsen-Anhalt prüft mögliche Verbindungen zu Offshore-Steueroasen nach Datenkauf von Nordrhein-Westfalen

Nach dem Erwerb eines umfangreichen Datensatzes zu Steuerhinterziehung durch Nordrhein-Westfalen (NRW) untersucht Sachsen-Anhalt nun mögliche Bezüge zu Offshore-Steueroasen. Die Informationen, die ein Volumen von über einem Terabyte umfassen, enthüllen großangelegte Steuervermeidung durch Deutsche mit Konten in Steueroasen. Die Behörden in Sachsen-Anhalt hatten derartige Daten bisher nicht selbst beschafft, prüfen nun aber potenzielle lokale Verbindungen.

Der von NRW erworbene Datensatz legt weitverbreitete Steuerhinterziehung über Offshore-Vermögen offen. Er enthält Aufzeichnungen aus ganz Deutschland und dem Ausland und dokumentiert Fälle, in denen Privatpersonen und Unternehmen Vermögen in Steueroasen verborgen haben. Zwar ist das genaue Ausmaß der Beteiligung Sachsen-Anhalts noch unklar, doch bereitet sich das Land darauf vor, die Informationen auszuwerten, sobald NRW seine erste Analyse abgeschlossen hat.

Sachsen-Anhalt hat in der Vergangenheit keine vergleichbaren Daten eigenständig sichergestellt. Stattdessen wird es sich auf die Erkenntnisse aus NRW stützen, bevor weitere Schritte eingeleitet werden. Die Herkunft der Daten – einschließlich der Frage, wer die Unterlagen ursprünglich erworben hat – bleibt weiterhin ungeklärt. Berichte deuten lediglich vage auf Datenleaks hin, die mit Sachsen-Anhalt und Steueroasen in Verbindung stehen. Bis NRW die riesige Datenmenge aufbereitet hat, muss das Land abwarten. Die Verzögerung bedeutet, dass Sachsen-Anhalt noch nicht abschätzen kann, wie viele seiner Bürger oder Unternehmen in die Machenschaften verwickelt sein könnten.

Die Ermittlungen zu Offshore-Steuerhinterziehung weiten sich aus, wobei Sachsen-Anhalt in Kürze die Ergebnisse aus NRW erhalten soll. Sobald die Daten weitergegeben werden, wird das Land das Ausmaß der lokalen Verstrickungen klären. Die Ergebnisse könnten zu weiteren rechtlichen Schritten oder finanziellen Sanktionen gegen die in den Unterlagen genannten Personen und Unternehmen führen.