Apothekenreform und DocMorris-Urteil: Branche vor historischem Wandel

Admin User
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Eine Apotheke mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

Apothekenreform und DocMorris-Urteil: Branche vor historischem Wandel

Ein großer Anhörungstermin zur Apothekenreform läuft derzeit – und die wichtigsten Akteure bringen ihre Positionen ein. Gleichzeitig neigt sich der langjährige Rechtsstreit zwischen DocMorris und der Apothekerkammer Nordrhein dem Ende zu: Am 6. November 2025 wird das Urteil erwartet. Die Linke in Sachsen fordert unterdessen die Einführung einer Beratungsgebühr für Apotheken. Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Bundesgericht entschieden hat, dass die Millionenklage von DocMorris gegen die Apothekerkammer Nordrhein weiterverfolgt werden kann. Die Forderung ist Ergebnis eines jahrelangen juristischen Ringens. Der Chef von Noventi hat sich klar positioniert: Drogerien seien seiner Ansicht nach keine geeigneten Anbieter für Gesundheitsleistungen. Diese Haltung teilt auch die dm-Geschäftsführung, die betont, keine Verantwortung für den Apothekenbetrieb übernehmen zu wollen. Dennoch wartet dm auf die Zulassung für seinen Versandapotheken-Service, der sich an bestimmte Kundengruppen richtet. Politiker stehen unterdessen in der Kritik, die Interessen der Verbraucherschützer verraten zu haben. Apotheker hingegen verweisen auf ihre pharmazeutische Fachkompetenz und Glaubwürdigkeit als stärkste Trumpfkarten. Oft sind Apotheken die erste Anlaufstelle für Ratsuchende im Gesundheitsbereich. Die Branche steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Reformdebatten, juristische Auseinandersetzungen und unterschiedliche Vorstellungen über die Rolle der Apotheken prägen die aktuelle Diskussion. Während dm auf die Genehmigung für seine Versandapotheke wartet, bereitet sich die gesamte Branche auf mögliche Verschiebungen in der Kundennachfrage und im Serviceangebot vor.