Deutschlands Informatikausbildung in Schulen nimmt Fahrt auf

Deutschlands Informatikausbildung in Schulen nimmt Fahrt auf
Informatik gewinnt in deutschen Schulen an Fahrt. Bis zum Schuljahr 2025/26 haben zehn Bundesländer Informatik als Pflichtfach an weiterführenden Schulen eingeführt – doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Doch Berlin, Brandenburg und Hessen hinken hinterher: Hier gibt es weder verbindliche Lehrpläne noch konkrete Pläne. Der akute Fachkräftemangel in der IT-Branche hat die Forderungen nach einer flächendeckenden Informatikbildung weiter befeuert. Vorreiter ist Sachsen, wo dank der Einführung im Jahr 2004 mittlerweile über 40 Prozent der Oberstufenschüler Informatik belegen. Auch Sachsen-Anhalt hat das Fach an den meisten Schulen zur Pflicht gemacht. Bremen und Rheinland-Pfalz wollen 2026 bzw. 2028 nachziehen. Bundesweit wählen jedoch nur 16 Prozent der Schüler Informatik, in Ländern wie Hessen, Niedersachsen und Baden-Württemberg sind es sogar weniger als zehn Prozent. Horst Nasko, Vorstandsmitglied der Heinz Nixdorf Stiftung, warnt vor dem dramatischen IT-Fachkräftemangel. Er plädiert dafür, Informatik an allen Schulformen und -stufen verbindlich einzuführen, um mehr junge Talente für die Branche zu gewinnen. Zwar gibt es Fortschritte, doch die Informatikbildung bleibt in den Bundesländern ungleich verteilt. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sollten mehr Länder dem sächsischen Vorbild folgen und Informatik zur Pflicht machen. Vor allem in Berlin, Brandenburg und Hessen sind nun konkrete Pläne nötig, um mit dem Rest der Republik gleichzuziehen.

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