Dresdens magnetische Kühlung revolutioniert die Wasserstoffproduktion mit Rekord-Effizienz

Admin User
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Ein Geschäft mit Fahrrädern, einem Pfahl und einem Feuerlöscher davor.

Dresdens magnetische Kühlung revolutioniert die Wasserstoffproduktion mit Rekord-Effizienz

Europas erste Pilotanlage für magnetische Kühlung zur Verflüssigung von Wasserstoff hat in Dresden den Betrieb aufgenommen. Die Anlage, eine Kooperation zwischen Air Liquide und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), soll die Wasserstoffproduktion durch höhere Effizienz und geringere Kosten revolutionieren. Das Herzstück der Anlage ist ein supraleitender 19-Tesla-Magnet, der im Hochfeld-Magnetlabor Dresden installiert wurde. Dieser nutzt den magnetokalorischen Effekt, um Wasserstoff nach einer Vorkühlung mit flüssigem Stickstoff auf minus 253 Grad Celsius abzukühlen. Diese Methode ist deutlich energieeffizienter als herkömmliche kompressorbasierte Systeme – die Anlage soll 30 bis 50 Prozent sparsamer arbeiten. Das Projekt HyLICAL ist eine EU-Initiative, die die magnetische Kühlung zur Wasserstoffverflüssigung von der Laborerprobung bis zur Prototypen-Demonstration vorantreiben will. Langfristig soll die Anlage täglich 5.000 Kilogramm flüssigen Wasserstoff produzieren und die Verflüssigungskosten auf unter 1,50 Euro pro Kilogramm senken. Aktuell strebt die Pilotanlage eine tägliche Produktion von 100 Kilogramm flüssigem Wasserstoff für industrielle Anwendungen an. Das HZDR und das Unternehmen Magnotherm arbeiten seit 2023 zusammen und eröffneten 2024 einen zweiten Produktionsstandort auf dem Rossendorfer Campus. Diese Partnerschaft war entscheidend für die Umsetzung dieser innovativen Technologie. Die Inbetriebnahme der magnetischen Kühlungs-Pilotanlage in Dresden markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigeren und kostengünstigeren Wasserstoffproduktion. Dank ihrer höheren Effizienz und niedrigeren Kosten könnte diese Technologie den Übergang zur Wasserstoffwirtschaft beschleunigen.