Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD - Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD
Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD
Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD
Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD
- Dezember 2025
Die Spannungen zwischen der rechtspopulistischen AfD und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben sich in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt. Landesbischof Friedrich Kramer verglich die jüngsten Angriffe der Partei auf die Kirche mit Methoden aus der ehemaligen DDR. Gleichzeitig verschärft die AfD ihre Kritik und wirft der EKM politische Voreingenommenheit sowie die Abkehr von traditionellen Werten vor.
Der Konflikt reicht bis ins Jahr 2019 zurück, als die AfD-Landesverbände in Thüringen und Sachsen-Anhalt ein Positionspapier mit dem Titel „Eine unheilige Allianz“ veröffentlichten. Darin warf die Partei der EKM vor, etablierte politische Kräfte zu bevorzugen und moderne Strömungen auf Kosten konservativer Grundsätze zu unterstützen. AfD-Mitglieder behaupteten zudem, die Kirche schließe die Partei systematisch vom öffentlichen Diskurs aus.
In jüngsten Stellungnahmen griff der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Till Schneider katholische Vertreter scharf an. Er setzte den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Teufel gleich und heizte die Auseinandersetzung weiter an. Der Magdeburger AfD-Verband verurteilte zudem die Forderungen der EKM nach Bündnissen, die die AfD ausschließen, und zog Vergleiche zur nationalsozialistischen „Deutschen Christen“-Bewegung der 1930er-Jahre. Bischof Kramer reagierte mit der Warnung, wer die Rolle der Kirche in ländlichen Gemeinden, bei der Bewahrung kultureller Traditionen und im Kampf gegen Diskriminierung schätze, solle die AfD nicht wählen. Gleichzeitig mahnte er die Partei, sich nicht die autoritären Methoden der einstigen DDR-Staatspartei SED zu eigen zu machen. Zwar betonte Kramer, dass AfD-Mitglieder weiterhin willkommen seien, in Gottesdiensten mitzuwirken – Parteifunktionäre sollten jedoch keine Ämter in der kirchlichen Verwaltung bekleiden.
Mit Blick auf die Zukunft räumte Kramer ein, dass die AfD nach der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt an die Regierung kommen könnte. Seine Äußerungen spiegeln die wachsende Sorge wider, dass die Partei in Regionen an Einfluss gewinnt, in denen die EKM seit jeher eine zentrale soziale Rolle spielt.
Der Streit offenbart tiefe Gräben zwischen der AfD und der EKM in Fragen politischer Einflussnahme, kultureller Werte und historischer Vergleiche. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen könnte die Haltung der Kirche gegen den Aufstieg der AfD die Wählerentscheidung in traditionell konservativ geprägten Gebieten mitbestimmen. Die AfD ihrerseits inszeniert sich weiterhin als Gegnerin dessen, was sie als politische Einmischung der Kirche bezeichnet.

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