Veränderung am Berg - Warum der Bergrettungsdienst immer gefragter ist

Veränderung am Berg - Warum der Bergrettungsdienst immer gefragter ist - Veränderung am Berg - Warum der Bergrettungsdienst immer gefragter ist
Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je
Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je
Wandel am Berg – Warum die Bergwacht gefragter ist denn je
22. Dezember 2025
Die Bergwacht Schwarzwald wird mittlerweile zu jährlich 1.400 bis 1.500 Einsätzen gerufen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu etwa 250 Einsätzen pro Jahr in den frühen 1990er-Jahren. Die Teams sehen sich nicht nur mit einer wachsenden Zahl an Alarmierungen konfrontiert, sondern auch mit komplexeren Missionen und längeren Einsatzzeiten als je zuvor.
Doch die Aufgaben der Bergretter beschränken sich längst nicht mehr auf klassische Bergnotfälle. Sie unterstützen bei Unwettern, Überschwemmungen und Erdrutschen, liefern Echtzeit-Informationen an Krisenstäbe und sind bei Mountainbike-Unfällen, Gleitschirm-Havarien, Tierrettungen oder der Suche nach vermissten und erschöpften Wanderern im Einsatz.
Die Anforderungen an die Ausbildung sind gestiegen: Freiwillige qualifizieren sich in zusätzlichen Spezialgebieten, um dem erweiterten Aufgabenspektrum gerecht zu werden. Während die Krankenkassen medizinische Rettungseinsätze übernehmen, finanzieren sich nicht-medizinische Operationen oft über Spenden oder Zusatzversicherungen. Organisationen wie der Deutsche Alpenverein (DAV), der Deutsche Bergsteigerverband (DBV) sowie regionale Behörden springen ein, wenn die Versicherungsleistungen nicht ausreichen.
Um die steigenden Kosten zu decken, könnte die Bergwacht künftig Nicht-Mitglieder für nicht-medizinische Einsätze in Rechnung stellen. Gleichzeitig betont sie weiterhin die Eigenverantwortung der Bergsportler: Wanderer sollten stets angemessene Ausrüstung, warme Kleidung, ausreichend Getränke, ein aufgeladenes Handy und ein realistisches Selbstbild ihrer körperlichen Grenzen mitbringen.
Die Bergwacht Schwarzwald ist heute in einem weitaus größeren Spektrum an Notfällen gefordert als noch vor Jahrzehnten. Mit zunehmenden Einsatzzahlen und wachsender Komplexität der Missionen bleiben Finanzierung und Ausbildung zentrale Herausforderungen. Die Zukunft könnte eine Kostenbeteiligung für Nicht-Mitglieder bei bestimmten Rettungen bringen – doch weiterhin bleibt die Bergwacht auf Spenden und öffentliche Unterstützung angewiesen.

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