Kretschmers Reformpläne: Weniger Lohn bei Krankheit, mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt

Admin User
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Ein Büroraum mit Mitarbeitern an Tischen, Flaschen und Papieren auf den Tischen, Holzfußboden, Rucksäcken, einem stehenden Mann im Hintergrund, einer Kamera, Lautsprecher, Schildern, Projektor, Deckenleuchten, einem schwarzen Vorhang und vielen Männern in Anzügen.

Kretschmers Reformpläne: Weniger Lohn bei Krankheit, mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat mehrere Änderungen der deutschen Arbeitsgesetze vorgeschlagen, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu stärken. Dazu gehören die Einführung einer Karenzzeit für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie eine Verlängerung der Leistungen bei schweren Erkrankungen. Zudem zog Kretschmer eine Lockerung des Kündigungsschutzes in Betracht – eine Idee, die von seiner Wirtschaftsberaterin Veronika Grimm ins Spiel gebracht worden war.

Kretschmer regte an, dass Arbeitnehmer bei Krankheit für die ersten ein bis zwei Tage keinen Lohn erhalten sollten. Bei schweren Erkrankungen spricht er sich hingegen für eine Verlängerung der entsprechenden Leistungen aus. Der Ministerpräsident plädierte außerdem dafür, dass das Teilzeit- und Befristungsgesetz nur noch in Ausnahmefällen gelten solle.

Grimm, die sich für Reformen auf dem Arbeitsmarkt einsetzt, verweist auf Dänemark und die Niederlande als Vorbild. Sie ist überzeugt, dass ein schwächerer Kündigungsschutz durch höhere Arbeitslosenleistungen und effizientere Vermittlungsdienste ausgeglichen werden könne. Kretschmer bezeichnete diesen Ansatz als "interessant".

Ziel von Kretschmers Vorschlägen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu steigern. Er hält eine 40-Stunden-Woche für den Standard. Grimm hingegen setzt sich weiterhin für mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt und den Abbau bürokratischer Hürden ein – orientiert an erfolgreichen Modellen anderer Länder.