Niedriglöhne in Sachsen sinken leicht – doch jedes fünfte Gehalt bleibt unter 14,32 Euro

Admin User
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Ein Supermarktinneres mit verschiedenen Lebensmitteln auf Regalen.

Geringfügige Beschäftigung in Sachsen leicht gesunken - Niedriglöhne in Sachsen sinken leicht – doch jedes fünfte Gehalt bleibt unter 14,32 Euro

Neue Zahlen zeigen, dass die Niedriglohnbeschäftigung in Sachsen trotz eines leichten Rückgangs weiterhin ein strukturelles Problem bleibt. Im April 2025 verdienten rund 313.000 Beschäftigte im Freistaat weniger als 14,32 Euro pro Stunde – die offizielle Niedriglohngrenze. Das entspricht 18,1 Prozent aller Arbeitsplätze und bedeutet einen Rückgang von 18,6 Prozent im Vorjahr.

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten unterstreichen zudem anhaltende regionale Unterschiede. Arbeitnehmer in Ostdeutschland, darunter Sachsen, erhalten nach wie vor niedrigere Löhne als ihre Kollegen in Westdeutschland – auch wenn sich die Kluft langsam verringert.

Als Niedriglohn gelten Stundenverdienste unter zwei Dritteln des Medianlohns. In Sachsen lag dieser Median im April 2025 bei 21,48 Euro, sodass die Niedriglohngrenze bei 14,32 Euro angesetzt wurde. Den aktuellen Zahlen zufolge verdienten 313.000 Beschäftigte im Land weniger als diesen Schwellenwert.

Bundesweit hat sich der Niedriglohnsektor kaum verändert. Im April 2025 arbeiteten etwa 6,3 Millionen Menschen – 16 Prozent aller Beschäftigten – für einen Niedriglohn. Besonders betroffen sind die Branchen Gastronomie und Landwirtschaft, in denen die Konzentration solcher Arbeitsverhältnisse am höchsten ist.

Die regionalen Unterschiede bestehen fort, sind aber weniger ausgeprägt als noch vor einigen Jahren. 2024 verdienten Vollzeitbeschäftigte in Ostdeutschland im Schnitt rund 14 Prozent weniger als ihre Kollegen im Westen. Zwar wiesen ostdeutsche Bundesländer wie Sachsen traditionell höhere Niedriglohnquoten auf, doch hat sich die Lücke zwischen Ost und West in den letzten Jahren schrittweise verringert.

Der leichte Rückgang der Niedriglohnbeschäftigung in Sachsen deutet auf eine bescheidene Verbesserung hin. Dennoch arbeitet fast jeder fünfte Beschäftigte im Freistaat weiterhin unter der Niedriglohngrenze. Auf Bundesebene zeigt die Stagnation der Zahlen, dass der Kampf gegen niedrige Löhne – vor allem in Branchen wie Gastronomie und Landwirtschaft – eine anhaltende Herausforderung bleibt.