Suhl schließt Flüchtlings-Erstaufnahme bis Ende 2026 endgültig

Erste Aufnahme in Suhl hält nur noch ein Jahr - Suhl schließt Flüchtlings-Erstaufnahme bis Ende 2026 endgültig

Erstaufnahme in Suhl soll nur noch ein Jahr bestehen

Erstaufnahme in Suhl soll nur noch ein Jahr bestehen

Erstaufnahme in Suhl soll nur noch ein Jahr bestehen

1. Dezember 2025, 16:22 Uhr

Thüringens zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Suhl wird bis Ende 2026 geschlossen. Der Beschluss folgt auf einen deutlichen Rückgang der Asylanträge im Land. Justiz- und Migrationsministerin Beate Meißner (CDU) gab die Schließung während einer Sitzung im Erfurt Landtag bekannt.

Die Einrichtung in Suhl stand seit Langem wegen Überbelegung und schlechter Lebensbedingungen in der Kritik. Trotz dieser Probleme verwaltet sie derzeit Außenstellen in Eisenberg, Gera und Werther. Der Mietvertrag für das Gelände wurde nun gekündigt, womit der Schließungsprozess eingeleitet wurde.

Bevor das Zentrum schließt, sollen bis zum Frühjahr 2026 neue modulare Wohncontainer aufgestellt werden. Geplant sind zudem erweiterte Sanitär- und Küchenbereiche, zusätzliche Registrierungs- und medizinische Untersuchungszonen sowie modernisierte Sicherheits- und Personalbereiche. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Bedingungen für die verbleibenden Bewohner zu verbessern.

Die Zahl der Geflüchteten in Thüringen ist deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr 2025 registrierte das Land 1.811 Erstasylanträge – weniger als die Hälfte der 4.161 Anträge, die im gleichen Zeitraum 2024 gestellt wurden. Der Rückgang macht die große Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl weniger notwendig.

Die Schließung des Suhler Aufnahmezentrums wird schrittweise über die nächsten zwei Jahre erfolgen. Die neuen Modulbauten sollen die Situation vor Ort vorübergehend entlasten, bevor die Einrichtung vollständig geschlossen wird. Danach wird Thüringen auf kleinere, dezentrale Einrichtungen setzen, um die verbleibenden Asylfälle zu bearbeiten.