Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Admin User
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Zwei Personen sitzen an einem runden Tisch in einem Konferenzraum, eine hält ein Tablet und die andere ein Buch, mit verschiedenen Gegenständen wie Brille und Wasser auf dem Tisch und beiden tragen ID-Karten, während ein Telefon auf einem Tisch rechts steht.

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Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

Elektronische Patientenakten in Sachsen: Alltag mit Herausforderungen

  1. Dezember 2025

Sachsen hat bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) erhebliche Fortschritte gemacht: Rund 95 Prozent der Arztpraxen nutzen das System mittlerweile. Seit Oktober sind Ärztinnen und Ärzte verpflichtet, neue Diagnosen und Befunde digital zu erfassen. Doch trotz des Umstiegs berichten viele von anhaltenden Problemen – etwa mit dem Arbeitsaufwand und der Integration in den Praxisalltag.

Den Anstoß zur Digitalisierung gab die AOK Plus, Sachsens größte Krankenkasse, die für ihre Versicherten automatisch elektronische Akten anlegte, sofern diese nicht widersprachen. Bis Dezember 2025 hatten die meisten ambulanten Praxen und Apotheken die ePA sowie den elektronischen Medikationsplan (eMP) eingeführt. In städtischen Ballungsräumen und größeren Versorgungsnetzwerken funktioniert der Datenaustausch mit Krankenhäusern und Apotheken mittlerweile über standardisierte Schnittstellen reibungslos. Kleinere Landpraxen hingegen kämpfen weiterhin mit technischen Hürden, Finanzierungslücken und Störungen im Arbeitsablauf – oft greifen sie auf hybride Lösungen oder teilweise papierbasierte Systeme zurück.

Ärztinnen und Ärzte sehen durchaus Vorteile, etwa weniger Doppeluntersuchungen und eine bessere Nachverfolgbarkeit von Diagnosen. Gleichzeitig kritisieren sie anhaltende Schwierigkeiten wie zusätzlichen Verwaltungsaufwand und unvollständige digitale Lösungen. So sind Rezeptdaten etwa noch nicht vollständig elektronisch verfügbar, da das E-Rezept-System noch in der Entwicklung steckt. Viele Praxen fordern eine bessere Verknüpfung der ePA mit der bestehenden Praxissoftware, um Ineffizienzen zu verringern. Die Akzeptanz bei Patientinnen und Patienten wächst indes: 76.300 Menschen greifen bereits über die offizielle App auf ihre Akten zu. Die Zahlen deuten auf eine stetige Zunahme hin – doch das volle Potenzial des Systems hängt davon ab, die verbleibenden technischen und logistischen Hindernisse zu überwinden.

Ziel der Ausweitung der ePA in Sachsen ist es, den Informationsaustausch zwischen Ärzten, Apotheken und anderen Leistungserbringern zu vereinfachen. Während große Praxen und städtische Regionen gute Fortschritte machen, haben ländliche Einrichtungen noch mit Herausforderungen zu kämpfen. Entscheidend für eine flächendeckende, reibungslose Integration werden weitere Verbesserungen bei der Software-Kompatibilität und den digitalen Rezeptdiensten sein.