"Dringend: Behandle, was sie vermasselt haben": Oliver Welke kritisiert NDR wegen Julia Ruhs

"Dringend: Behandle, was sie vermasselt haben": Oliver Welke kritisiert NDR wegen Julia Ruhs

Eil: „Räumt auf, was ihr verbockt habt“ – Oliver Welke greift NDR wegen Julia Ruhs scharf an

Vorspann: Der Moderator der ZDF-heute show übt harte Kritik am NDR. Er wirft dem Sender vor, im Fall Julia Ruhs grobe Fehler gemacht zu haben.

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Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat die Moderatorin Julia Ruhs als alleinige Gastgeberin seines Reportagemagazins Klar abgesetzt. Die Entscheidung folgt auf Kritik an ihren konservativen Positionen, die sie sowohl in ihrer Arbeit als auch in öffentlichen Äußerungen offen vertritt. Unterdessen hat Oliver Welke, Moderator der ZDF-heute show, die Vorgehensweise des NDR öffentlich infrage gestellt.

Ruhs hatte drei Folgen von Klar für den NDR moderiert – alle waren von der Redaktion abgesegnet worden. Dennoch entschied sich der Sender, sie für künftige Ausgaben zu ersetzen; Tanit Koch übernimmt die Rolle. Ruhs bleibt jedoch weiterhin Gastgeberin von Klar beim Bayerischen Rundfunk (BR), wo sie ihre Karriere begonnen hatte.

In seiner Satiresendung heute show bezeichnete Welke den Schritt des NDR als „Fehlgriff“. Der Sender hätte Ruhs weiter moderieren lassen sollen, so sein Argument – schließlich verdiene jeder mehr Chancen. Zugleich wies er Vorwürfe zurück, ihre Sendungen seien schlecht produziert: Wenn der NDR nur makellose Formate ausstrahlen würde, wäre das Programm schon vormittags durch, scherzte er. Welke würdigte zwar Ruhs‘ rasanten Aufstieg – von der BR-Volontärin zur Moderatorin mit eigener Sendung in nur drei Jahren –, hinterfragte aber auch ihre politische Haltung. Er ordnete sie als „bürgerlich-konservativ“ ein und spielte einen Ausschnitt ein, in dem sie erwähnte, auch Freunde mit „rechten“ Ansichten zu haben. Ruhs selbst reagierte auf X (ehemals Twitter) und nannte den heute show-Beitrag „etwas gemein, aber sehr lustig“.

Ruhs positioniert sich seit Langem als konservative Stimme. In ihrem für 2025 angekündigten Buch „Links-grüne Meinungsmacht“ kritisiert sie, was sie als dominierende „links-grüne“ Prägung in Medien und Gesellschaft wahrnimmt. Bereits in einer ARD-Ausgabe von Klar hatte sie dieses Jahr Versäumnisse in der Asylpolitik angeprangert und Vertretern Kritik an Klimabewegung und Gender-Politik eine Bühne gegeben.

Mit der Entscheidung des NDR wird Ruhs künftig nicht mehr für den Sender Klar moderieren – ihre Tätigkeit beim BR bleibt jedoch bestehen. Welkes Äußerungen heizen die Debatte über politische Ausgewogenheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiter an. Der Fall unterstreicht Ruhs‘ wachsende Rolle als konservative Kommentatorin in der deutschen Medienlandschaft.