Porsche-Aktie im Abwärtssog: Neues SUV und interne Konflikte belasten den Kurs

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Porsche-Aktie im Abwärtssog: Neues SUV und interne Konflikte belasten den Kurs

Porsche-Aktie: Abwärtstrend bestätigt?

Vorspann: Porsche beschließt die Produktion eines neuen SUV-Modells mit Verbrennungs- und Hybridantrieb – doch interne Konflikte und ein schwieriges Marktumfeld belasten den Konzern.

18. Dezember 2025, 09:18 Uhr

Porsche AG hat grünes Licht für ein neues Luxus-SUV gegeben, das unter dem Codenamen "Project M1" im Werk Leipzig vom Band rollen soll. Die Entscheidung fällt in ein Jahr, in dem der Konzern mit fast 900.000 verkauften Fahrzeugen nahe an den Rekordwert von 2024 heranreicht. Doch die Pläne sorgen intern für Spannungen – vor allem wegen Unsicherheiten über Arbeitsplätze und die langfristige Ausrichtung des Unternehmens.

Das kommende SUV wird mit zwei Antriebsvarianten erhältlich sein: einem klassischen Verbrennungsmotor sowie einem Plug-in-Hybrid-System. Diese Flexibilität passt zur jüngsten Initiative der EU-Kommission, die ihr geplantes Verbrenner-Verbot ab 2035 lockern will – und damit Raum für E-Fuels und konventionelle Antriebe lässt.

Doch die Ankündigung stößt innerhalb des Unternehmens auf Widerstand. Der Betriebsrat kritisiert die Unternehmensführung, weil es an einer klaren Zukunftsstrategie für die anderen deutschen Standorte fehle. Befürchtet wird, dass bis zu 25 Prozent der inländischen Arbeitsplätze gefährdet sein könnten, während die Branche zunehmend auf Elektromobilität setzt.

An der Börse notiert die Porsche-Vorzugsaktie aktuell bei 45,36 Euro – ein Minus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie kommt nicht recht in Fahrt und liegt knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 45,57 Euro. Anleger blicken nun gespannt auf Anfang 2026, wenn der Konzern voraussichtlich seine Dividendenpolitik für das kommende Jahr vorstellen wird.

Auch die gesamte Automobilbranche steht unter Druck. So haben jüngste Milliardenabschreibungen von Ford auf E-Auto-Vermögenswerte Zweifel an der Rentabilität von Elektroprogrammen geschürt – und das Marktvertrauen zusätzlich belastet. Der neu berufene Aufsichtsratsvorsitzende Michael Huber muss Porsche nun durch diese turbulentere Phase steuern.

Trotz interner Auseinandersetzungen über Stellenabbau und strategische Weichenstellungen wird die Produktion des neuen SUV in Leipzig wie geplant anlaufen. Die Aktienperformance bleibt jedoch schwach, während Anleger auf die Dividendenankündigungen im neuen Jahr warten. Gleichzeitig könnten regulatorische Änderungen in Europa die Zukunft von Verbrennern in der gesamten Branche prägen.