Sächsische Gastronomie kämpft trotz Mehrwertsteuersenkung ab Januar 2026 um Überleben

Keine Entlastung für Gäste in Restaurants in Sachsen - Sächsische Gastronomie kämpft trotz Mehrwertsteuersenkung ab Januar 2026 um Überleben
Gastronomiebetriebe in Sachsen kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten: Die Umsätze liegen 14,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Zwar sinkt der Mehrwertsteuersatz auf Speisen ab dem 1. Januar 2026 von 19 auf 7 Prozent, doch für Gäste könnte sich das kaum in niedrigeren Preisen bemerkbar machen.
Der sächsische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga gab bekannt, dass die Senkung der Mehrwertsteuer voraussichtlich nicht zu günstigeren Mahlzeiten führen werde. Stattdessen solle die Maßnahme betroffenen Betrieben helfen, die mit steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen zu kämpfen haben. Axel Klein, Geschäftsführer des Dehoga, betonte, dass es primär darum gehe, die Gastronomie zu entlasten – nicht die Verbraucher.
Gut geführte Restaurants könnten die Ersparnis nutzen, um Löhne zu erhöhen oder in ihr Geschäft zu investieren. Doch der Verband warnt, dass nicht alle Betriebe gleichermaßen profitieren werden. Der Umsatzrückgang von 14,4 Prozent seit 2019 setzt viele Unternehmen unter Druck, sodass die Stabilisierung Vorrang vor Preissenkungen für Gäste hat. Klein erklärte, dass höhere Betriebskosten und geringere Einnahmen die Branche zu schwierigen Entscheidungen zwingen. Die Mehrwertsteuersenkung sei zwar begrüßenswert, werde aber kaum zu sofortigen Entlastungen für die Gäste führen – langfristig könnte sie jedoch zur Konsolidierung der Branche beitragen.
Die Senkung der Mehrwertsteuer tritt am 1. Januar 2026 in Kraft, doch mit sinkenden Restaurantpreisen ist vorerst nicht zu rechnen. Betriebe mit solider Finanzplanung könnten die Ersparnisse nutzen, um ihre Mitarbeiter besser zu bezahlen oder ihr Angebot zu verbessern. Aktuell steht jedoch im Vordergrund, die Gastronomiebranche angesichts anhaltender Herausforderungen über Wasser zu halten.

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